2024_Panzermuseum_Exkursion

Von Abschreckung und Einsatz

Kaum auffällig ist das Hinweis-Schild auf Rheinmetall in der Südheide. In Unterlüß entwickelt und produziert das Unternehmen Waffen und Munition. Beides ist sehr gefragt von der Ukraine, aber auch wieder von der Bundeswehr. Über die Sicherheit, die Freiheit und den Frieden durch eine gefürchtete, starke Verteidigung besteht zurzeit weitgehend Konsens. Im benachbarten Panzermuseum, in Munster, ist dies nachvollziehbar. So wie auch die Verwendung der Panzer für territoriale Kriegsziele, Unterdrückung der eigenen wie eroberten Bevölkerung. 

Abschreckung gilt für beide Seiten: jene, die sich vor Aggressoren und Eroberer schützen wollen wie für die, welche ihre Macht aufrechterhalten wollen. Hitlers Panzerarmeen eroberten in Blitzkriegen Pole und Frankreich, besetzten die Benelux-Staaten, Dänemark und Norwegen. Alles für ein rassistisches, Menschenrechte verachtendes System. Die Sowjetunion ließ Panzen in der CSSR einrollen, um 1968 den „Prager Frühling“ niederzuwalzen und andere Warschauer-Pakt-Staaten vor ähnlichen Experimenten zu warnen.

In der Ukraine sind deutsche Leopard-Panzer in der Abwehr der russischen Invasion im Einsatz. Im Kalten Krieg war die Bundeswehr als Nato-Armee ein wichtiger Teil der Verhinderung von bewaffneten Konflikten in Europa. „Es geht immer um Panzerkraft und Panzerabwehr“, erläuterte Generalleutnant a. D. Carsten Jacobson. Es sei ein Wettlauf um Feuerkraft, Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Und es ginge um das jeweilige Menschenbild. So sind Soldatinnen und Soldaten in den westlichen Demokratien besser geschützt als in sowjetischen Panzern.

Fachkundig führte uns der ehemalige Panzersoldat durch das 10.000 Quadratmeter große Panzermuseum. Die dort ausgestellten 150 Panzer zeigen, welche Bedeutung, Technik und Wirkung sie seit 1917 haben, als sie als neue Waffen im Ersten Weltkrieg eingesetzt  wurden. Zu den Exponaten gehören der erste, britische Panzer (1917), Sturmpanzer der Wehrmacht im 2. Weltkrieg, sowjetische Panzer sowie der deutsche Brückenlegepanzer M48 aus dem Kalten Krieg bis hin zum modernen Leopard 2und Marder sowie dem israelischen Merkava. Träger des Museums sind die Stadt Munster und die Panzertruppenchule. 

Adela Deac hat ihren Blick auf Einzelheiten der Panzer gerichtet, Details wie Ketten, Gitternetze, Rohre, Kanonen, Luken, Oberflächen gerichtet. Wir zeigen eine Auswahl dieser faszinierenden Sichtweise.

Text: Hans Karweik
Fotos: Adela Deac

Adventskalender_2023_Spendenübergabe_04-2024

Für ZEUS, Malteser und Hospiz

Kaffee und Kuchen stellten die Malteser bereit, dreimal 5.000 Euro brachten die Lions mit, Fotos von der Spendenübergabe machten Journalisten am Freitag, 5. April, 13 Uhr auf dem Hof des Malteser Hilfsdienstes an der Benzstraße. „Sehr sehr schön, dass Sie uns unterstützen, denn wir sind auf Spenden angewiesen“, sagte Bernhard Lange, Stadtbeauftragter der Malteser. Dem Dank schlossen sich Dr. Peter Möller, Leitender Arzt des ZEUS (Zentrum für Entwicklungsdiagnostik und Sozialpädiatrie (ZEUS) und Lucas Weiss, Geschäftsführer der Hospizarbeit Region Wolfsburg an. Alle drei Organisationen verbindet ihre Zuwendung zu hilfsbedürftigen Menschen. „Wir haben Bedürftige aus allen Lebensbereichen und in jedem Lebensalter fördern wollen“, hob Christiane Karweik, Präsidentin des Lions-Clubs Wolfsburg Hoffmann von Fallersleben, hervor.

Der Tod könne jung und alt ereilen. Ist das Sterben absehbar, erfüllen die Malteser soweit möglich einen letzten Wunsch. Da fuhren sie nach Travemünde an der Ostsee, wo 20 Alt-Rocker in Kluft und mit Helmen einen Sterbenden empfingen. Er sprach noch tagelang von diesem letzten Erlebnis. Im Hospiz werden Menschen in ihrer letzten Lebensphase und deren Angehörige betreut und begleitet. Da geht es darum, in Würde Abschied zu nehmen. Und ZEUS hilft Eltern, Kinder mit Behinderungen besser zu verstehen. Da werden dank der Spende künftig Väter und Mütter mit Video-Filmen über Verhaltensweisen ihrer Kinder aufgeklärt, um deren Signale zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Die Spendensumme erzielte der Lions-Club durch seine Adventkalender-Aktion. Der Förderverein des Clubs rundete den Reinerlös auf 15.000 Euro auf. Die Kosten waren durch Zuwendungen der Clubmitglieder, Handel und Handwerk gedeckt. Diese Zeitung förderte die Aktion durch Veröffentlichung der Gewinnnummern. Das Motiv des Kalenders, 2023 die Freiwillige Feuerwehr Fallersleben,  malte die Grafikerin Daniela Guntner.

Eigenes Foto von Lions-Club Wob HvF
Eigenes Foto von Lions-Club Wob HvF

Dreifache Spendenübergabe (v.l.) Bernhard Lange (Malteser, Stadtbeauftragter), Dr. Peter Möller (ZEUS-Leiter), Andreas Meißner (Malteser, Standortbeauftragter), Christiane Karweik (Präsidentin Lions-Club Hoffmann von Fallersleben), Jens Obstfelder (Vorsitzender Eltern- und Freundeskreis ZEUS),  Lucas Weiss (Geschäftsführer Hospiz), Florian Keck (Clubmaster Lions-Club), Dagmar Huhnholz (Leiterin Sozialabteilung Hospiz) und Stefanie Maasch (Dienststellenleiterin Wolfsburger der Malteser).

Die Spendenübergabe in der Lokalpresse

 

 

02_2024_Activity_Schwertmann_Musikprojekt

Meike erspielte sich Sonderpreis der Jury

Mit dem Sonderpreis der Jury ist (250 Euro) Meike Schwertmann vom Lions Jugend-Musikwettbewerb in Uelzen zurückgekehrt. Unser Club hatte die Patenschaft für die 17-jährige Klarinettistin übernommen. Die Kosten von rund 300,00 Euro hat unser Förderverein übernommen. 
Damit war es ihr möglich, begleitet am Flügel von Musiklehrerin Tatjana Neufeld teilzunehmen. Insgesamt haben elf Clubs unseres Districts NH-111 elf junge Klarinettistinnen und Klarinettisten in den Wettbewerb geschickt. Organisator des Wettbewerbs ist LF Holger Lustermann. Dem Kabinettsbeauftragten für den Lions Musikpreis im District „war es gelungen, ein sehr breites Teilnehmerfeld von hoher Qualität ...  zu gewinnen“, teilte Activity-Beauftragter Wolfgang Laufer mit. 

Meike Schwertmann trug in zwei Runden Kompositionen von Carl Nielsen, Nils W. Gade und Ernesto Cavallini vor. „Das Publikum war begeistert“, als sie dessen sehr lebhaftes „Adagio e Tarantella“ spielte, berichtete Laufer. Er nahm an der Ausscheidung am 3. März 2024 teil. Der italienische Komponist Cavallini (1807 bis 1874) galt als der „Paganini auf der Klarinette“. Für ihn schrieb unter anderem Giuseppe Verdi. Auch der dänische Komponist Carl Nielsen (1865 bis 1931) schrieb kraftvolle Werke. Sein dänischer Landsmann, Nils Wilhelm Gade (1817 bis 1890) ließ sich von nordischer Literatur und Volksmusik inspirieren.

Meike Schwertmann wird ein kleines Dankeskonzert in unserem Club geben. Sie besucht die Wolfsburger Musikschule. Die drei Preisträger sind bereits Musik-Studierende, aber, so unser LF und Musiker Günter Pawel: „Es bleibt die Teilnahme ein wertvolles Erlebnis, das ihr hilft, ihr eine eigene Erfahrung zu geben und zu sehen, wo der Weg noch hingehen kann“.

Die junge Klarinettistin ist die zweite Musikerin, die wir im Lions-Musik-Wettbewerb gefördert haben. Magdalena Ehlers (Querflöte) belegte 2018 den zweiten Platz. Sie hat inzwischen Musik studiert, begeistert mit ihren Chören (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) das Publikum auch in öffentlichen Konzerten in der St.-Christhophorus-Kirche. 

Präsidentin Christiane Karweik hat Meike Schwertmann umgehend zu ihrem Sonderpreis im Namen von Club und Förderverein gratuliert.   

Text: Hans Karweik         

     


   Eigene Fotos von Anke und Wolfgang Laufer

2024_Activity_Gruenkohlwanderung

Über unsere Grünkohl-Wanderung mit Essen am 14.01.2024

Begrüßungen: P’in Christiane Karweik begrüßte um 10 Uhr morgens am Südfriedhof in Ehmen die Wandersleute. Sie dankte Siegrid und Christian Baltin für die „gelungene Organisation“. Und Carsten Zipse mit Partnerin Nathalie aus Ehmen, die unsere Crew mit einem Trecker samt Planwagen zum Hohnstedter Holz fuhr, zudem Glühwein und „den wundervollen Sandkuchen von Siegrid“ (Christiane Karweik) mitführte – zur Stärkung zwischendurch.

In der zweiten Begrüßung gegen 13 Uhr im Hoffmannhaus überreichte die Präsidentin zudem Siegrid Baltin ein Blumenbukett und Christian Baltin eine Flasche Wein und weckte mit einem Gedicht von Hoffmann von Fallersleben Frühlingserwartungen (s. Ende dieses Textes). Zudem übermittelte sie die Grüße und Neujahrswünsche der LFe Wolfgang und Anke Laufer aus Thailand.

Die Wanderung: der Weg zur Wüstung Hohnstedt führte entlang der Wasserläufe, streifte Waldwiesen und Waldgebiete. Der weitere Weg folgte sodann der ehemaligen Bahntrasse Fallersleben-Braunschweig. Sie ist heute ein Waldweg. Vorbei an der ehemaligen Holzverladerampe und der einstigen Hubertusbrücke lief unsere Equipe zurück zum Parkplatz. Während der Wanderung gab Christian Baltin interessante Erläuterungen und erzählte spannende Geschichten, unter anderem auch durch Erinnerungen an seinen Vater.

Das Hohnstedter Holz: Das etwa 275 Hektar große Waldgebiet steht unter Naturschutz. Es entwickelte sich auf dem Gebiet einer wüst gefallenden Siedlung im Südwesten der heutigen Stadt Wolfsburg. Buchen- und Eichen, teils in Mischwald, sind in Waldwiesen eingebettet, werden von Bächen durchzogen. Zudem gibt es Teiche sowie kleinflächige Sumpf und Bruchwälder (Schwarzerle, Esche, Weiden). Entlang der Bäche gibt es vielfach Hochstaudenfluren.

Die Wälder: Rotmilan, Bussard, Hohltaube, Spechte, Eisvögel am Gewässerrand, zudem Falken, Nachtigallen, Pirol, Wendehals und Neuntöter finden heute in den Waldgebieten günstige Lebensbedingungen. Deshalb ist das Hohnstedter Holz auch als EU-Vogelschutzgebiet eingestuft. Es unterliegt natürlicher Entwicklung. Hier knüpfte Christian Baltin an die Ausführungen von Stadtförster Dirk Schäfer im Dezember an. Im Norden und Süden gibt es weitere Waldgebiete, im Westen und Osten Landwirtschaft.

Im Gifhorner Heimatmuseum befindet sich die Fußbodenkachel einer Pfarrkirche, die 1322 wahrscheinlich in einem Wohn- und Wehrturm (Motte) lag. Ein Findling erinnert an deren früherer Ostseite mit Inschrift an die Wüstung Hohnstedt. Die einst etwa 11 bis 15 Gehöfte lagen auf dem Wöhrenberg, einer Geländeerhebung. Sie sollen während der Hildesheimer Stiftsfehde um 1520 durch ein Feuer, das 50 Dörfer erfasste, niedergebrannt sein. 1553 wurde das Dorf Hohnstedt wüst vorgefunden. Neun Familien siedelten sich in Ehmen (Hohnstedter Straße) und zwei in Mörse wieder an.

Gemeinsames Essen: Grünkohl mit Bregenwurst, Bauchfleisch und Kasseler sowie Salzkartoffeln servierte sodann das Hoffmannhaus. Auf vorab unserem Clubmaster von drei Teilnehmenden übermittelte Wünsche waren auch andere Essen möglich. Bis zum Ende der Zusammenkunft gegen 15 Uhr gab es angeregte Tischgespräche.

P’in Christiane Karweik rezitierte zu Beginn des gemeinsamen Essens ein Gedicht von Hoffmann von Fallersleben, der im der Natur zugewandten Selbstverständnis seiner Zeit gern Waldspaziergänge unternahm. Seine Naturlyrik war zudem auch allegorisch auf die politischen Verhältnisse im Vormärz abgestellt: der Winter als Zeit adliger Knechtschaft, der Frühling als Aufbruch in demokratische Strukturen.

Die Lions auf Tour | Eigenes Foto von C. Karweik
Bodo auf Tour | Eigenes Foto von C. Karweik
Unser "Taxi" | Eigenes Foto von C. Karweik
Unberührte Natur | Eigenes Foto von C. Karweik
Die Wandergruppe | Eigenes Foto von C. Karweik
Kleine Stärkung zwischendurch | Eigenes Foto von C. Karweik
Luftiger Kuchen | Eigenes Foto von C. Karweik

11_2023_Activity_Start_Kalenderverkauf

Start des Kalenderverkaufes 2023

Unsere Präsidentin präsentiert den Adventskalender | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Unsere Lions-Freunde in Aktion | Eigenes Foto von Christiane Karweik

Der Kalenderverkauf in der City-Galerie ist angelaufen.

Der Erlös kommt dem „Herzenswunsch-Krankenwagen“ des Malteser Hilfsdienstes, dem Sozialpädiatrischen Zentrum Wolfsburg (ZEUS) und der Hospizarbeit in Wolfsburg zu Gute.

Das Motiv hat auch in diesem Jahrwieder die Wolfsburger Grafikerin Daniela Guntner gezeichnet. Es zeigt das Feuerwehrhaus in Fallersleben in vorweihnachtlicher Stimmung.

Verkaufsstellen und Näheres zu den geförderten Projekten gibt es hier.

10_2023_Activity_Benefizkonzert

Swing it, shake it, move it, make it!!!

„Das fetzt, das haut euch von den Stühlen“ rief Activity-Beauftragter Wolfgang Laufer begeistert dem Publikum zu, nachdem er mit Clubpräsidentin Christiane Karweik das Charity-Konzert unseres Clubs im Automuseum gemeinsam vor 200 Gästen eröffnet hatte.

Der Reinerlös kommt dem Autismuszentrum Wolfsburg zugute.

Unter der kurzweiligen und amüsanten Moderation von Johannes Rosenberger, dem Leiter der Bigband des Volkswagen Orchestra, ging es dann richtig los. Jazz- und Soulsängerin Shereen Adam überzeugte mit ihrer klaren und kraftvollen Stimme, die mal sehnsüchtig, mal melancholisch, dann wieder herausfordernd klang. Bei Titeln wie „Don’t Be That Way“ von Benny Goodman oder „L.O.V.E“ von Bert Kaempfert konnten auch die Helferinnen und Helfer des Clubs hinter der Theke nicht stillstehen und swingten und tanzten gläserbalancierend im Rhythmus der Musik mit.

Bereits zum 2. Mal hat unser Club ein Charitiy-Konzert im Automuseum zugunsten einer Wolfsburger karitativen Einrichtung ausgerichtet. „Wir dienen“, sagte P Christiane Karweik zur Eröffnung vor den Gästen. „Wir sind parteipolitisch neutral, aber nicht neutral sind wir, wenn es um die Hilfe und den Dienst am Nächsten geht, für Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns und die unsere Hilfe brauchen.“ Das besondere Ambiente des Automuseums mit seinen teils historischen Modellen. Und Hilmar Schimenas, Leiter des Automuseums, versicherte: „Es war nicht das letzte Jazz-Konzert, das wir mit diesem Lions-Club machen“.

Text: Christiane Karweik

 


Presseecho aus dem Distriktmagazin „wirinnh Dezember 2023“

Die Band spielt auf | Eigenes Foto von Peter Tabrizian
Shereen Adam auf der Bühne | Eigenes Foto von Peter Tabrizian
Herbi, der Käfer | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Ein VW Käfer | Eigenes Foto von Christiane Karweik

10_2023_Pressebericht_wirinNH-Benefizkonzi


 

Presseecho aus dem Distriktmagazin „wirinnh Dezember 2023“ / Text: Hans Karweik

09_2023_Artikel_Tagesfahrt-Salzwedel

Lions on Tour

Bei farbenfrohem und angenehmen Herbstwetter starteten 12 Lionsfreundinnen und Lionsfreunde in kleinen Fahrgemeinschaften zu einem Tagesausflug in die Altmark, zu dem P Christiane Karweik eingeladen und den sie organisiert hatte.

Die 50-minütige Fahrt führte zunächst in das Ökodorf „Sieben Linden“ bei Beetzendorf: Durch einsame Landschaften, über lange, teils baumgesäumte Straßen, durch gepflegte, aber wie ausgestorben wirkende Dörfer ohne Menschen, in denen die Zeit stillzustehen schien.

Im Ökodorf – ungewöhnlich, speziell - erwartete uns Michael Würfel, der unsere Gruppe am Parkplatz vor dem Dorf mit dem Fahrrad abholte und uns aufgeschlossen und mit großer Offenheit 2 Stunden durch das Dorf führte. Seit 1997 leben auf 100 Hektar Land rund 150 Menschen, Erwachsene und Kinder aller Altersgruppen. Sie verbinden Ökologie, Soziales, Kultur und Ökologie. So gibt es Strohballen-Häuser, eine eigene Abwasserentsorgung bzw. -wiederaufbereitung, eigene Gärtnereien, vor allem „Gemeinschaft und Miteinander“. Entscheidungen werden in Räten vorbereitet und dann von der Gemeinschaft entschieden. Dies zwinge immer wieder zu Kompromissen, sagte unser Begleiter, und sei umgesetzte Demokratie auf dem Boden unseres Grundgesetzes. Das gemeinsame Mittagessen mit vielen der Dorfbewohner war danach ausgerichtet, was der Garten saisonbedingt hergab. Es war sehr gut.

Jetzt eine Tasse guten Kaffee und ein schönes Stück Kuchen! Na klar! Natürlich im Café Kruse in Salzwedel. Ein speziell für uns vorbereitetes Schaubacken dieser Altmärker Spezialität, handgemacht und am offenen Feuer gebacken, verbunden mit Kaffee und Baumkuchentorte im gemütlichen Ambiente des Traditionshauses Kruse war genau das Richtige. Das Rezept werde nicht verraten und sei streng geheim, verriet uns „der Hausmeister“ wie sich unser freundlicher Gastgeber und Drehorgelspieler im Café selbst nannte. Er erzählte von der Geschichte des Betriebes, von den Schwierigkeiten während der DDR-Zeit, als die Stasi das Rezept von der damaligen Eigentümerin durch eine einjährige Haftstrafe in Bautzen erzwingen wollte und die mühsame „Wiedergeburt“ nach der „Wende“.

Ein Spaziergang unter Leitung der Stadtführerin Frau Burmeister durch die mehr als 900 Jahre bestehende Hansestadt führte über malerisches, aber beschwerlich zu belaufendes Kopfsteinpflaster unter anderem zur Marien- und Katharinenkirche, dem Heimatmuseum mit Salzwedeler Madonna und Weinbergaltar von Lucas Cranach dem Jüngeren, aber auch dem Geburtshaus von Jenny Marx, der Ehefrau von Karl Marx. Während einer Sitzpause in der Mönchskirche – heute Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum - gab es eine Überraschung: auf der elektronischen Orgel erklang die Fuge von Johann Sebastian Bach. Innehalten, Augen schließen und genießen, Sinnlichkeit pur!

Mit einem Abendessen im exklusiven, minimalistisch eingerichteten Restaurant „Heimart“ im Kunsthaus Salzwedel endete der Tagesausflug mit lockeren Gesprächen.

Text: Christiane Karweik

 

 

 

Unser LC im Ökodorf "Sieben Linden" | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Gemüse aus nachhaltigem Anbau | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Alpakas im Ökodorf | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Unser LC zu Gast beim Baumkuchenbäcker | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Museum in Salzwedel | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Gehobene Kunst | Eigenes Foto von Christiane Karweik

09_Aktivität_Malerarbeit_Tafel

Wer will fleißige Maler sehen...

Unter fachkundiger Leitung von LF Reinhold Scholz haben die LFe Christian Baltin, Jörg von Rechenberg und Heinz-Dieter Ulrich am Samstag, 16. September, von 8 bis 14 Uhr die Räume der Wolfsburger Tafel an der Kleiststraße neu gestrichen in frischem Weiß. Sie scherzten dabei gern, was die gute Laune während der gesamten Aktion bewahrte. In der Frühstückspause brachte ihnen Präsidentin Christiane Karweik selbst gebackenen Kuchen und Kaffee. An der Aktion haben sich auch fünf VW-Beschäftigte beteiligt.

Text: Hans Karweik

Die Malertruppe in Aktion, unterstützt von D. Sommer (VW) | Eigenes Bild von C. Karweik
Viel Farbe wurde an die Wände gebracht | Eigenes Bild von C. Karweik
Lions in Aktion | Eigenes Bild von C. Karweik
Malermeister LF Scholz will hoch hinaus | Eigenes Bild von C. Karweik

09_ReUp2_KochenUndRadeln

Radeln und Kochen für den guten Zweck und andere Hilfen

„Ich kann nicht einfach nur zusehen, ich möchte etwas gegen den Hunger tun“ erklärte Clubfreund Martin Eisbrenner und trat in die Pedalen seines Fahrrades. Im August 2022 startete er mit seinem ganz normalen Fahrrad (kein E-Bike wie er betont) auf die etwa 270 Kilometer lange Strecke nach Fehmarn. Seine Charity-Tour für „Brot für die Welt“ brachte 3.007,93 Euro ein.

Kochen und gemütlich speisen war eine Initiative von Clubfreund Heinz-Dieter Ulrich - besser bekannt als „Ulle“ - bei sich zu Hause in Meine. 13 Lionsfreunde folgten der Einladung des passionierten Hobbykochs und zauberten unter seiner und seiner Frau Susannes Anleitung ein leckeres Menü. Fast 800 Euro kamen dabei zusammen, die Ulle zusammen mit den Teilnehmenden für Carpe Diem „zusammenkochen“ konnte.

Eliana kann wieder hören – zu dieser positiven Nachricht über die erfolgreiche Operation des afrikanischen Mädchens hat auch unser Club mit 2.500 Euro beigetragen.

Mit einstimmigem Votum der Vorstände von Club und Förderverein stellte der Förderverein 3.600 € als Spende für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien zur Verfügung. Er beteiligt sich damit an der bundesweiten Spendenaktion der Deutschen Lions.

Text: Christiane Karweik


Martin Eisbrenner on Tour | Eigenes Foto von Martin Eisbrenner

Bericht_Adventskalender_Spendenvergabe_02-2023

Lions schieben an

Gemeinsam sind wir stark und können so manches bewegen - selbst einen VW-Kleinbus samt Müttern mit Kindern. Sichtliches Vergnügen bereitete allen der aussichtslose Versuch, den im Generationengarten der Diakonie Wolfsburg geparkten Transporter voranzuschieben. Ganz gewiss anschieben konnten die Lions jedoch Projekte dreier Wolfsburger Einrichtungen, die aus dem Erlös der Adventkalenderaktion 2022 mit insgesamt 15.000 € zu gleichen Teilen unterstützt werden.

Eine aus bunten Folien gebastelte 5000er Zahl und eine Schatzkiste hatten zudem die VertreterInnen von Frauenhau und Hospiz als ein kreatives Dankeschön zur symbolischen Spendenübergabe zum Bus der Diakonie mitgebracht.

Die Notwendigkeit der Hilfen betonten Wolfgang Laufer als Verantwortlicher für die Kalenderaktionen der Hoffmann-Lions, Club-Vizepräsidentin Christiane Karweik, Past-Präsident Reinhold Scholz, und Thomas Mudra als stellvertretender Vorsitzender des Club-Fördervereins.

„Wir können die Platznot im Frauenhaus zwar nicht lindern, aber wir können dazu beitragen, dass sich Mütter und Kinder nach ihren schlimmen Erlebnissen hier wohlfühlen“. Dazu trüge die Anschaffung einer neuen Sitzecke und auch von Tischen bei, damit die Kinder in Ruhe und entspannt Hausaufgaben machen können, sagte Christiane Karweik.

„Hospiz ist ein Thema, dass in unserer immer älter werdenden Gesellschaft immer dringender in den Focus rückt und das zweite Haus in Heiligendorf benötigt jede Förderung“ betonte Pastpräsident Reinhold Scholz. Gern nahm daher Christiane Karweik eine Einladung für den Club in das Haus in Heiligendorf an.

„Wir sind überzeugt, dass Kinder- und Jugendförderung Investitionen in die Zukunft und bei der Kinder- und Jugendhilfe der Diakonie gut angelegt sind und wir unterstützen das sehr gern“, bekräftigte Thomas Mudra.

Wolfgang Laufer, verantwortlich für die jährlichen Kalenderaktionen, versprach, die Adventkalenderaktion auch in diesem Jahr fortzusetzen. „Unsere Künstlerin Daniela Guntner hat noch viele Ideen für viele Kalenderaktionen. Sie wird uns wieder mit einem tollen Motiv überraschen“.

Text: Christiane Karweik

Foto: Diakonie Wolfsburg gGmbH
Eigenes Foto von Diakonisches Werk Wolfsburg gGmbH

09_2023-relaunch_Jüdische_Gemeinde

Zu Gast bei der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Wolfsburg

Einen Kaminabend mit Wirkung erlebten L-Freund/innen in der Sonntagsschule für ukrainische Kinder in der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Wolfsburg.

Mit geflochtenem Brot, koscherem Wein und einem Gebet in hebräischer Sprache begrüßte Dimitri Tukuser, Vorsitzender der Gemeinde, die Lions-Gäste. Vizepräsidentin Christiane Karweik dankte mit „Shalom Aleichem“ – „Friede sei mit dir“ für die Einladung und die Gastfreundschaft.

Seit Sommer 2022 gibt es sie, die Sonntagsschule für geflüchtete ukrainische Kinder, die seit dem russischen Angriffskrieg auf ihr Heimatland mit ihren Müttern und Großmüttern in Wolfsburg leben. 12 bis 15 Kinder bis zur 6. Klasse kämen jeden Sonntag in diese „Bet-Knesset“, sagte Tukuser. Knesset heiße „Haus der Versammlung“. Und dies sei ein „Haus der Versammlung“, in dem auch gebetet werde.

„Die Kinder sollen nicht vergessen, wer sie sind und woher sie kommen“. Tukuser, legt daher Wert auf die Pflege der ukrainischen Kultur und Sprache. Spielerisches, gemeinsames Lernen, Singen ukrainischer und deutscher Kinderlieder, Geschichten, Filme, gemeinsame Feste und Ausflüge sollen von den grausamen Geschehnissen in der Heimat ablenken. Gleichzeitig gäbe es Deutschunterricht für Kinder und die begleitenden Mütter und Großmütter. Die Gemeinde sei ein Treffpunkt für Menschen mit ukrainischer, deutscher und jüdischer Kultur und wolle helfen, Brücken zu bauen zwischen der Ukraine und Deutschland.

„Warum tun Sie das“, werde er häufig gefragt. Seine Antwort zeigt ein tiefes Bewusstsein darüber, was es für ihn bedeutet, jüdisch zu sein: das jüdische Volk sei selbst vertrieben worden aus Ägypten. Sie seien seit jeher Verfolgte gewesen und seien es oftmals immer noch bzw. wieder. Juden wüssten daher, was Vertreibung, Flucht, Heimatlosigkeit bedeuten. Daher sei es ihre Pflicht, diesen Geflüchteten beizustehen, und zwar unabhängig von ihrem Glauben. Die Familien seien nicht jüdisch.

Als Höhepunkt des Abends zeigte Tukuser die Tora-Rolle, die der Liberalen Gemeinde 2019 in einem feierlichen Festakt übergeben wurde. Sie sei über 100 Jahre alt und käme aus England, sei handgeschrieben und beschreibe das Entstehen der Welt, das Alte Testament.

Text: Christiane Karweik

Dimitri Tukuser liest die Tora | Eigenes Bild von Christiane Karweik
Brot brechen | Eigenes Bild von Christiane Karweik
Koschere Kost für unsere Lions-Freunde | Eigenes Bild von Christiane Karweik
Solidarität mit der Ukraine | Eigenes Bild von Christiane Karweik

Activity_Gruenkohlwanderung_01-2023

Das bisschen Regen...

Regenschirm-Parade | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Hoffmann-Lions und Lilly an der alten Bahnbrücke bei Ehmen | Eigenes Foto von Christiane Karweik
Heldenhund Lilly Laufer entgeht nichts! | Eigenes Foto von Christiane Karweik

Das bisschen Regen... steht doch einer Grünkohlwanderung nicht im Wege!

Mit Regenschirmen und guter Laune ausgerüstet machten sich am zweiten Sonntag im neuen Jahr 16 Lionsfreundinnen und -freunde unter Führung von LF Christian Baltin auf Erkundungstour am Tal der Ehmer Mühlenriede entlang ins Hohnstedter Holz. Christian Baltin erzählte aus der Geschichte des Dorfes Ehmen, dass seit der Niedersächsischen Gebietsreform 1972 ein Ortsteil Wolfsburgs ist. Inzwischen wohnen dort fast 5.800 Menschen.

Von der neueren Ehmer Geschichte erzählen der Kalischacht und das Tanklager, berichtete Baltin:

Im Kalischacht, in dem vor 100 Jahren Kalisalz gefördert wurde, waren zeitweise bis zu tausend Arbeiter beschäftigt, darunter auch Kriegsgefangene des 1. Weltkrieges. Durch eine Explosion waren 31 Arbeiter ums Leben gekommen, darunter auch Kriegsgefangene. Sie alle seien auf dem Ehmer Friedhof beigesetz. Ein Denkmal erinnert an diese Katastrophe.

Das Großtanklager sei im Dritten Reich von der Deutschen Luftwaffe zur Versorgung des Flughafens Waggum bei Braunschweig errichtet und Anfang 1945 von britischen Bombern angegriffen worden. Spuren der Bombeneinschläge könne man noch heute in der Landschaft erkennen, sagte Baltin. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges seien die Anlagen von den Briten demontiert worden

An den Resten der Eisenbahnbrücke der Schuntertalbahn vorbei führte die Route weiter ins Hohnstedter Holz. Baltin erzählte unter anderem von der Renaturierung des Mühlenriedetals durch die Stadt Wolfsburg in Zusammenarbeit mit dem BUND und ging auf den Hochwasserschutz ein.

Im Hoffmannhaus Fallersleben gab es anschließend ein Grünkohl-Buffet für alle Teilnehmenden sowie Clubmitglieder, die aus verschiedenen Gründen nicht mitgewandert waren.

Vizepräsidentin Christiane Karweik wünschte dem Club ein gutes Neues Jahr. 2023 sei das erste volle Kalenderjahr nach der Neuausrichtung im März 2022. Ein gemischter Club sei entstanden, acht neue Mitglieder konnten gewonnen werden, darunter vier Frauen. Sie wünschte dem Club im neuen Jahr Zusammenhalt, aufgeschlossene und aktive Mitglieder mit neuen Ideen, spannende Themen und erfolgreiche Aktivitäten, ein interessantes Clubleben und den Mitgliedern Freude - „denn ohne Freude der Mitglieder kann das alles nicht gedeihen.“

Text: Christiane Karweik